Daten & Fakten

Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude

Bauherr: Hochbauamt Landeshauptstadt Stuttgart

Ort: Stuttgart

Generalplanung:

Nutzung: Bezirksrathaus, Bücherei, kommunale Angebote, Bürgersaal, Freiwillige Feuerwehr

Wohneinheiten:

Bruttogeschossfläche: 7 302 m²

Fertigstellung: 2009

Bürgerzentrum, Stuttgart-Sillenbuch

Der Stuttgarter Stadtteil Sillenbuch soll ein neues Bezirksrathaus erhalten. Das Vorhaben ist Ergebnis jahrelanger Vorarbeit der Verwaltung und auch der Bürger, die sich im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprojektes „Zukunftsforum Sillenbuch Heumaden Riedenberg“ mit einbringen konnten. Im Vordergrund steht das Ziel der Zusammenführung öffentlicher Dienstleistungen, wie beispielsweise Bezirksämter und Bürgerbüro. Auch die Stadtteilbücherei und die Freiwillige Feuerwehr sollen integriert werden. Ein Bürgertreff mit Kinderbetreuung für Familien- und Gemeinwesenarbeit sowie ein Bürgersaal wird entstehen und die Möglichkeiten der sozialen und kulturellen Aktion im Bezirk steigern.
Im neuen Bürgerzentrum sollen eine Vielzahl von unterschiedlichen Funktionen unter ein Dach gebracht werden. Einiges spricht dafür, hieraus mehrere „Dächer“ zu entwickeln. Ein gewichtiger Grund ergibt sich aus dem städtebaulichen Maßstab der Umgebung. Die städtebauliche Körnigkeit sollte im Hinblick auf die Nachbarn nicht zu grob ausfallen. Auch der Wunsch nach visueller Durchlässigkeit talwärts legt die Teilung des Volumens nahe. Und das künftige benachbarte Wohngebiet sollte nicht durch das Bürgerzentrum abgeschottet werden, sondern angebunden und fußläufig durch Wegebeziehungen erschlossen. Der Entwurf sieht daher vor, nicht das komplette Baufenster des B-Plans auszunutzen und zudem das Gebäude in zwei Volumina zu unterteilen. Die Bündelung von stark frequentierten, öffentlichen Dienstleistungen sowie veranstaltungsbezogenen Nutzungen und der Feuerwehr führen zu einer sinnvollen Nutzungstrennung. Diese Nutzungen können problemlos in zwei nebeneinanderliegenden, dreigeschossigen Gebäuden untergebracht werden, die über die Tiefgeschosse und den öffentlichen Platz verbunden sind. Der Entwurf zeichnet sich in seiner äußeren Gestalt wesentlich durch das kontrastvolle Nebeneinander von steinernen, geschlossenen Flächen und großflächigen Verglasungen aus. Dank der heterogenen Anforderungen der vielfältigen Nutzungen, die im Gebäude vereint werden, ist dieses spannungsvolle Spiel möglich.

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