Daten & Fakten

Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude

Bauherr: Bundesrepublik Deutschland in Vertr. BMVBS in Vertr. BBR, Bonn

Ort: Bonn

Generalplanung: pinkarchitektur

Nutzung: Büro- und Verwaltungsgebäude

Wohneinheiten:

Bruttogeschossfläche: 17200 m²

Fertigstellung: 2007

1. Preis Wettbewerb
Zertifikat "Nachhaltiges Bauen" in Silber

Bundesministerium für Gesundheit, Bonn

Der neue Dienstsitz des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung in Bonn ist ein Beispiel für konsequente Umsetzung innerer und äußerer Systematik. Der neue Dienstsitz bietet für 400 Beschäftigte ein zukunftsfähiges Bürogebäude von hoher gestalterischer und architektonischer Qualität. Das Hochhaus bildet ein attraktives Vis-á-vis zu dem Hochhaus des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Der sandfarbene Werkstein der Fassaden im Zusammenspiel mit transparenten und opaken Glasflächen und schimmernden Metallflächen zitiert optisch Naturphänomene. Der Neubau wirkt als Landmark strukturbildend für die gesamte städtebauliche Situation eines ansonsten heterogenen Quartiers. Das dreiteilige Gebäudeensemble, bestehend aus einem Hochhaus mit 13 Obergeschossen, einem zweistöckigen Verbindungsbauwerk und einem sechsgeschossigen Längsgebäude, vervollständigt Stadtkanten und schafft eine Adresse. Die geringe Verdichtung des Grundstückes ließ viel Raum für Grün- und Freiflächen und schafft die Verzahnung von Gebäude und Natur in parkähnlichem Ambiente. Die umlaufende Fassadenstruktur verstärkt die skulpturale Kraft des Ensembles als Großplastik Die sukzessive Auflösung der Raumgrenzen durch Öffnung der Fassade im Bereich der Auffahrt verwischt die Grenzen von Innen nach Außen. Die Konstruktion der Fassade besteht aus im Werk vorgefertigten Elementen. Die Modulbauweise optimierte bedeutend den Bauprozess. Die Abwicklung des Fertigteils konnte so genutzt werden, dass man auf Berücksichtigung des üblichen Brandüberschlages nach §3 (2) HochhVO verzichten konnte. Die windgeschützt eingebauten Lüftungsflügel erlauben das Öffnen der Fenster auch bei hohen Windgeschwindigkeiten und/oder bei heruntergelassenem Sonnenschutz, spezifisch steuerbare Lamellen schützen vor zu hohem Wärmeeintrag, die niedrigen Kühllasten können optimal über aktivierte Bauteile und eine natürliche Lüftung abgeführt werden. Die Materialien der Innenraumgestaltung Holz, Werkstein, Aluminium und die weißen Wandflächen greifen die lichten Farbtöne der Fassade auf. Die Innenräume sind durch ihre vielfältigen Blickbeziehungen der Gebäude zueinander und in die parkähnlichen Außenanlagen geprägt. Das intelligente Energieversorgungskonzept gestattet die Reduktion der Haustechnik auf ein Minimum. Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit sind so auch bei späterer Umnutzung garantiert. So ist für ein Wohlfühlklima gesorgt, das sich ganz nach den Bedürfnissen der Nutzer richtet.

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