Daten & Fakten
Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude Krohne-Gruppe
Bauherr: Krohne Messtechnik GmbH
Ort: Duisburg
Generalplanung:
Nutzung: Büro und Verwaltung
Wohneinheiten:
Bruttogeschossfläche: 11 187 m²
Fertigstellung: 2013
Unternehmenszentrale der Krohne-Gruppe, Duisburg
Zwei Pavillons mit ihren markant auskragenden Dachflächen geben bisher dem Ort einen identitätsstiftenden Wert und stellen ein überzeugendes Zeitzeugnis deutscher Nachkriegsarchitektur dar. Im Rhythmus dieser Pavillons schließt sich ein dritter Flachbau an, der sich in Kubatur und Gebäudeflucht am Bestand orientiert. Seine Deckenplatte verfaltet sich und wird zur Bodenplatte des zukünftigen Entrees im Neubau. Symbolisch wird damit aus dem Dach des Traditionsunternehmens Krohne die Plattform für eine dynamische Fortentwicklung des Unternehmens. Diese Platte läuft als Band um das Gebäude herum und bildet dort den vertikalen Rücken und zugleich einen kraftvollen Abschluss zu den rückwärtig anschließenden Werkshallen. Der Entwurf sichert eine wirtschaftliche Ausnutzung des Grundstückes. Er bietet dem Nutzer durch drei verschiedene Bundbreiten die Option, unterschiedliche Formen der Büroorganisation- zweihüftig mit Zellenbüros, dreihüftig mit Kombizone, Gruppen- und Großraumbüros – zu realisieren.
Der zentral liegende Innenhof sorgt nicht nur für Licht durchflutetet Büroflächen, sondern ermöglicht durch einen Ringschluss eine optimale Vernetzung aller Unternehmensorganisationen. Die inneren Strukturen lassen sich achsweise nach Erfordernis erstellen, werden in Leichtbauweise realisiert und sind damit für die Zukunft reversibel. Lediglich die Kerne, Außenwände, Bürofassaden und Stützen besitzen tragende Funktionen. Die Fassade als „intelligente Haut“ aus verglasten, teils öffenbaren, teils opaken Elementen, mit vorgelagerten Sonnenschutzlamellen, die sich je nach Sonnenstand, Jahreszeit, Anforderung und Bedarf der dahinter liegenden Büros vollständig oder zum Teil öffnen bzw. schließen lässt, ermöglicht den energieeffizienten Betrieb des Hauses bei hoher Nutzerakzeptanz. Im Gegensatz zur strengen, zurückhaltenden Architektursprache von Band und Rahmen besitzt die Lamellenfassade aus beschichteten Aluminiumblechen durch ihre transluzente Wirkung und variable Ausrichtung die Anmutung eines glitzernden „Paillettenkleides“, das dem Gebäude bei wechselndem Sonnenstand eine ästhetisch-technologische Atmosphäre verleiht