Daten & Fakten

Neubau Probebühnenzentrum Deutsches Theater

Bauherr: Land Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

Ort: Berlin

Generalplanung:

Nutzung: Probebühnen, Werkstätten, Büro und Verwaltung

Wohneinheiten:

Bruttogeschossfläche: 6 132 m²

Fertigstellung: 2010

Probebühnenzentrum Deutsches Theater, Berlin

Der Baukörper für das neue Probebühnenzentrum erhält eine kristalline Form, die sich aus Kanten und Fluchten der Umgebung ableitet. Er orientiert sich am Hauptgebäude des Deutschen Theaters und nimmt die Traufhöhe der denkmalgeschützten Gebäude im nördlich angrenzenden Park in den Knicklinien der Fassaden auf.
Zur rückwärtigen Gebäudeflanke des Deutschen Theaters hält das neue Probebühnenhaus den maximal möglichen Abstand, um vorhandene Funktionen, Abläufe und Belichtungen nicht zu beeinträchtigen. Die Baumasse, bestimmt durch die nötige Größe und vor allem Höhe der Probebühnen und Werkstätten, muss also möglichst kompakt ausgelegt sein. Der Entwurf basiert daher auf einem vom Hauptgebäude völlig losgelösten Volumen, das sich eng an die nördliche Grundstücksgrenze schmiegt.
Die Fassade des neuen Probebühnenzentrums ist bewusst aus einfachen Materialien mit einer gewissen Rauigkeit aufgebaut. Als Ausdruck seiner Nutzung sollte dieses Haus einen werkstatthaften Charakter ausstrahlen. Hierzu dient das feuerverzinkte Streckmetall, das die komplette Gebäudehülle formt. Es ist ein industriell gefertigtes Material mit einer bestimmbaren Durchlässigkeit. Die Feuerverzinkung belebt mit ihren silbrigen Zinkblumen das Material, so dass es lebendig aussieht. Die Streckmetallbleche sind in einfacher Konstruktion geschuppt auf die Außenwand aufgebracht und dienen als Schlagregenschutz für die dahinterliegende Dämmung. Der Raum zwischen Streckmetall und blauer Membran als Abschluss der Dämmung soll mittels LED-Technik beleuchtet werden. So verwandelt sich das Gebäude nachts von einer metallisch funkelnden Skulptur zu einer vielschichtigen und farbigen Lichtfigur. Durch die komplette Einkleidung des Hauses und seines Daches mit diesem Material entsteht eine skulpturale Figur mit großer Kraft. Ein Probebühnenzentrum in Form eines reduzierten Designstückes, welches keinerlei weiterer Verzierungen mehr bedarf.

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