Daten & Fakten

Revitalisierung Büro- und Geschäftshaus

Bauherr: Petzinka Wohn- und Gewerbeimmobilien GmbH, Düsseldorf

Ort: Düsseldorf

Generalplanung:

Nutzung: Büro- und Geschäftsflächen, Showrooms

Wohneinheiten:

Bruttogeschossfläche: 2100 m²

Fertigstellung: 2006

Rote Halle, Düsseldorf

Verfallene Industriehallen, jahrzehntelang versteckt in Hinterhöfen, verzaubern mit ihrem morbiden Charme. Durch innovative Architektur wieder zum Leben erweckt, gelten sie als Geheimadressen für Kreative. Eine solche Location ist die Rote Halle in Düsseldorf. Ganz gezielt wurde das ungeschminkte, raue Gesicht ihrer Außenfassade in seiner geheimnisvollen Schönheit konserviert, um den stimmungsvollen Kontrast zwischen Außen- und Innenraum zu unterstreichen. Im Inneren der historischen Backsteinmauern pulsiert die Coolness einer jungen, aufstrebenden Branche, deren Offenheit durch den Loftcharakter deutlich wird. Bei der Revitalisierung wurde Wert auf den Erhalt der besonderen Stimmung dieser ehemaligen Industriehalle gelegt. Die Außenfassade wurde weitgehend im Originalzustand konserviert, in den Innenbereichen eine reduzierte Materialsprache gewählt. Die konstruktiven Bauteile wurden brandschutztechnisch ertüchtigt und ein Sicherheitstreppenhaus angefügt. Um den originären Industriecharakter beizubehalten wurden alle konstruktiven Teile im Gebäudeinneren lediglich gereinigt. Das Ziegelmauerwerk der Außenwände wie auch der neuen Stahlbetonwände und Stützen blieben unverputzt. Der erforderliche offenen Gang zum Treppenhaus wurde mit unverglast belassenen Bestandsfenster errichtet, ohne dass dem Gebäude ein stilveränderndes Element hinzugefügt werden musste. In den Büroetagen werden sämtliche Büroräume zur Fassade orientiert, so dass natürliche Be- und Entlüftung möglich ist. Die Rote Halle liegt, von der Rather Straße zurückgesetzt, verborgen hinter anderen ehemaligen Rheinmetallgebäuden. Vor der Halle befinden sich Parkplätze für die Nutzer und ihre Besucher. Über einen zentralen Eingang an der Nordseite betritt man das Gebäude und erreicht über einen mehrgeschossigen Luftraum die einzelnen Mieteinheiten. Diese werden durch eine eingestellte Glasfassade von der inneren Halle getrennt. In Verlängerung des Eingangsbereichs öffnet sich diese Halle in ein begrüntes Atrium, welches durch vier Deckenöffnungen natürlich belichtet wird. Der so entstandene Innenhof wurde zu den Geschossen mit einer Holz-Pfosten-Riegelkonstruktion geschlossen und mit einem Bambushain bepflanzt. Durch den Einsatz von viel Licht und gezielter Begrünung herrscht junger Geist hinter historischer Fassade und macht den Besuch zu einem eindrucksvollen architektonischen Erlebnis zwischen Gestern und Morgen.

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