Daten & Fakten

Revitalisierung und Umbau eines Hauses der 1950er Jahre

Bauherr: Dr. Wolfgang Meyer-Sparenberg

Ort: Düsseldorf

Generalplanung:

Nutzung: Wohnen

Wohneinheiten:

Bruttogeschossfläche: 360 m²

Fertigstellung: 2005

KfW-Award 2005 – 1. Preis Umbauen statt neu bauen, Revitalisierung Haus Meyer-Sparenberg
KfW-Award 2005 – 1. Preis „Europäisch Leben- Europäisch Wohnen“

Wohnhaus Meyer-Sparenberg

1959 wurde das Haus „Am Bauenhaus 71“ als zweigeschossiges Wohnhaus Meyer-Sparenberg in Düsseldorf gebaut. Durch verschiedene Umbauten in der Folgezeit hat sich seine ursprüngliche Erscheinung stark verändert. Zuletzt wurde das Haus 1992 in die Hausnummern 71a und 71b aufgeteilt und um das heutige Dachgeschoss ergänzt, das auf die Attika des bestehenden Flachdaches aufgesetzt wurde. Bei den Umbaumaßnahmen 2004 stand besonders die Reaktivierung des ursprünglichen Villencharakters im Vordergrund. Auf Grund der Teilung war jedoch eine Wiederherstellung der ursprünglichen Struktur des Hauses nicht möglich. Um die verloren gegangene Offenheit und Großzügigkeit zurück zu gewinnen, wurden ein geradliniger Grundriss, offen ineinander übergehende Bereiche und hohe Lufträume realisiert. Die zukünftige Nutzung des Gebäudes durch zwei Personen ermöglicht den Verzicht auf einen Teil der Grundfläche der oberen beiden Geschosse, die Ebenen werden zugunsten von Lufträumen geöffnet. Aus dem kleinteiligen bestehenden Gebäudevolumen wurden so große Räume ausgeschnitten und unterschiedliche Funktionsbereiche wie Wohnraum und Arbeitsbereich ebenenübergreifend zusammengeschaltet. Durch diese Schaffung vertikaler Raumbezüge wurde das für zwei Bewohner große Wohnhaus Meyer-Sparenberg belebt. Die Neuinterpretation des Grundrisses lässt in der dreigeschossigen Eingangshalle ein interessantes Symmetriespiel um den Treppenkern entstehen. Die Halle öffnet sich über drei Etagen und ermöglicht den Blick vom Eingang bis unter die Schräge des Daches. Die Treppe wird in ihrer bestehenden Form durch die Ausbildung einer Brüstung gestärkt und skulptural überhöht. Durch die Freistellung des Treppenkerns werden Essbereich, Küche und Wohnbereich integriert. Der Treppenkern „trägt“ jedoch zwei großformatige Schiebetüren, die den frei fließenden Wohnraum gegen den „funktionalen Rücken“ des Geschosses flexibel abschotten können. Der Eingangsbereich wird durch die Einbeziehung des Treppenturms über alle Geschosse zur großzügigen Halle. Durch präzise geführte, verbindende Einschnitte wird das Potenzial des bestehenden Gebäudes aktiviert. Der Wohnraum wirkt durch zurückhaltende Eleganz und sorgfältige Proportionierung. Die Gestaltungselemente sind bewusst reduziert auf die zweigeschossige Lichtwand, die integrierten Einbaumöbel und den über einem Sideboard schwebenden Kamin. Eine in das Raumkonzept integrierte Lichtplanung unterstützt die Wirkung dieser Elemente.

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