Daten & Fakten
Konversion, Neubau, Städtebau, Wohnungsbau
Bauherr: Ten Brinke Group, Bocholt
Ort: Düsseldorf
Generalplanung:
Nutzung: Wohnen, Kommunale Einrichtung
Wohneinheiten: 492, Kindertagesstätte, Gewerbeeinheiten, Quartierstiefgarage
Bruttogeschossfläche: 76350 m²
Fertigstellung: 2024
1. Preis Gutachterverfahren
Nördliche Westfalenstraße, Düsseldorf
Ausgangspunkt für das nördliche Areal ist die städtebauliche Konzeption unseres Büros aus dem Jahre 2011, welche im Rahmen eines von der Stadt Düsseldorf ausgelobten, mehrstufigen Gutachterverfahrens zum Sieger gekürt wurde. Die Ergebnisse des Verfahrens wurden als Masterplan Grundlage des aktuellen Bebauungsplans. Darauf aufbauend wurde die städtebauliche Neuordnung des Quartiers weiterentwickelt und die Idee des „Wohnens an den grünen Höfen“ vertieft. Ein Kontinuum aus öffentlichen Räumen und grünen Höfen soll das Wohnen in dem neuen Quartier definieren. Die weiterentwickelte städtebauliche Neuordnung der Nördlichen Westfalenstraße sieht eine kleinteilige Struktur aus einer drei – bis sechsgeschossigen Bebauung vor, die sich an der Maßstäblichkeit des umliegenden Bestandes sowie des bereits entwickelten Südareals orientiert. Höhere Akzente an den „Eingängen“ einiger Baufelder werden zur Inszenierung und zur Fassung des öffentlichen Platzes genutzt. Das neue Quartierszentrum wird somit durch drei Hochpunkte (sechs Geschosse) deutlich akzentuiert und schafft einen neuen Identifikationspunkt für die künftigen Bewohner. Die drei Hochpunkte bilden durch eine gemeinsame Formensprache ein Ensemble. Durch abgewinkelte sowie hervorspringende Raumkanten werden reizvolle Blickpunkte geschaffen und die Perspektiven auf die einmündenden Straßen verändert. Es entsteht ein spannungsvolles Wechselspiel von Licht und Schatten sowie von Enge und Weite. Der Stadtraum verengt und weitet sich im Wechsel, wodurch ein lebendiges Stadtbild entsteht. Durch die Zusammenlegung von Verkehrsflächen im Sinne eines „shared space“ und der damit verbundenen Absenkung eines Teilbereiches der Quartiersstraße wird die entstandene Fläche zu einem belebten Begegnungsraum als Teil des Quartiersplatzes. Angelehnt an das Leitthema ‚Drei Häuser am Platz‘ erhält der Hochpunkt des Baufeldes zwei ebenfalls eine angemessene Stellung im Quartierszentrum und kann in Verlängerung der Wegeachse des Südareals als „Kopfgebäude“ eindrucksvoll wirken.