Daten & Fakten

Neubau Gemeinde St. Anna, Wohnungen und Kindertagesstätte

Bauherr: Kirchengemeinde St. Antonius & Benediktus Düsseldorf

Ort: Düsseldorf

Generalplanung:

Nutzung: Andachtsraum, Wohnen, Kindertagesstätte, Geschäfte, Gastronomie, Tiefgarage

Wohneinheiten: 75

Bruttogeschossfläche: 14 601 m²

Fertigstellung: 2017

Zukunft Sankt Anna, Düsseldorf

Das Grundstück der 1967 errichteten Kirche St. Anna liegt an einem bemerkenswerten Ort im Stadtgefüge. Hier berühren und verbinden sich die dörfliche Struktur Alt-Niederkassels und die aus dem großstädtischen Kontext Oberkassels herführende Niederkasseler Straße. Kirche, Gemeindezentrum und Kindergarten St. Anna wurden aufgegeben, an ihrer Stelle sollte eine neue Mitte für Niederkassel entstehen.
Das neue Ensemble wächst aus der Tradition der historischen Ordnung heraus und schafft einen neuen Ort des Aufenthalts, des Wohnens, der Begegnung und auch des Innehaltens. Die vorgefundenen Qualitäten werden aufgegriffen, behutsam weiterentwickelt und in eine neue Gestalt transformiert. Klare Raumkanten nehmen die Bezüge zur Umgebung auf. Ein leichter Versatz der Gebäude zueinander, die Zäsuren zwischen den Baukörpern und das Spiel mit giebel- und traufständigen Häusern schaffen die Kleinteiligkeit und Maßstäblichkeit, die dem Ort angemessen ist. Durchblicke und eine halböffentliche Durchwegung entstehen. Typologisch wird eine Form des L-förmigen Hofhauses aufgegriffen, die sich zum Platz an der Niederkasseler Straße hin verdichtet, den Platz fasst und stadträumlich akzentuiert. Hier ist ein Ort der Begegnung, lebt die Kirche weiter, trifft man sich im Café und bringt die Kinder in die Kita.
In der Höhenentwicklung passt sich das Ensemble seiner Umgebung an. Die einzelnen Gebäude sind ästhetisch überformte, fast bildhauerisch abstrahierte Häuser. Ziegelflächen fassen Fassaden und die Ortgänge der Dächer zusammen, Dachflächen und Öffnungen sind darin eingebettet. Ein umlaufender Sockel, in seiner Höhe der Höhenstaffelung des Ensembles angepasst, verankert die Häuser an ihrem Ort.
Ziegel in seiner puren und reduzierten Materialität besticht durch seine Ästhetik, Haptik und Sinnlichkeit. Unterschiedliche Ausprägungen spielen damit: Das feine und doch deutlich hervortretende Relief des Sockels. Im Kontrast dazu die glatten, einheitlichen Flächen der darüber liegenden Kubaturen. Und die perforierten Strukturen, die besondere Orte hervorheben und akzentuieren.

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